Projekt 2016
Burma
Burma 2016
Neues IOM für das Pinlon Krankenhaus und Reparatur für das Spine Unit Krankenhaus in Yangon, Burma
Die Überwachung von Patient:innen während komplizierter Operationen ist sehr wichtig und reduziert Komplikationen erheblich. Um dies ebenfalls in Yangon zu gewähren, haben wir gemeinsam mit Prof. Min und der Swiss Spine Foundation ein dafür geeignetes Keypoint-System nach Burma gebracht. Neurolite Helps hat mit Prof. Min die Anwender:innen vor Ort geschult und begleitet. Das Gerät ist nun im Wirbelsäulen-Universitätsspital und in Pinlon Krankenaus im Einsatz.
Weiter konnten wir ein bereits bestehendes, jedoch defektes IOM-System im Spine Unit Krankenhaus reparieren und wieder in Betrieb nehmen.
Projektbericht Burma 2016
Durch eine langjährige Freundin, welche beim Swiss Scoliosis Centre eine Stelle antrat, lernte ich Prof. Min Kann kennen. Er ist Mitbegründer und Präsident der Swiss Spine Foundation und sehr engagiert im humanitären Bereich. Zweck der Stiftung ist die Förderung und Ausbildung junger Mediziner:innen im Bereich Wirbelsäulenerkrankungen. Dazu zählen auch die Behandlungen von komplexen Wirbelsäulendeformitäten bei Kindern.
Das Ziel ist die Behandlung von Patient:innen aus weniger entwickelten Gebieten wie zum Beispiel Myanmar.
Nach einem kurzen Kennenlernen, durfte ich Prof. Min Kan bei zwei aktuellen Projekten unterstützen. Zum einen war ein Bedarf an einem Gerät für das Intra Operativem Monitoring (IOM) im Wirbelsäulen-Universitätsspital Pinlon Krankenhaus in Yangon und zum anderen war ein Gerät für denselben Zweck im Spine Unit Krankenhaus ohne Funktion und konnte nicht genutzt werden.
Skoliosen sind eine häufig vorkommende Erkrankung, die viele Kinder und Jugendliche betrifft. Einfach gesagt ist eine Skoliose eine Verkrümmung der Wirbelsäule. Kinder die eine schwere Verkrümmung aufweisen, müssen operiert werden, um die Verkrümmung zu reduzieren und eine weitere Verschlechterung zu verhindern. Um Nervenschäden während der Operation zu vermeiden, werden die Nerven ständig durch das IOM kontrolliert und gegebenenfalls eingegriffen, um Nervenschäden zu verhindern. Besonders bei den Bohrungen und der Begradigung der Wirbelsäule ist höchste Vorsicht und Konzentration geboten.
Da alle Nerven durch die Wirbelsäule verlaufen, sind Schäden während der OP gravierend und meist schlimmer als der ursprüngliche Zustand.
Durch eine Spende der Swiss Spine Foundation und der Neurolite AG konnten wir ein Gerät für das IOM zur Verfügung stellen. Auch eine grosse Menge an Verbrauchsmaterial konnten wir aus dem Lager der Neurolite AG bekommen. Die Vorbereitungen für die Reise waren dank den guten Kontakten von Prof. Min Kann keine grosse Sache. Die Visa und Flugbuchungen wurden alle von Ihm organisiert. Auch den Transport des Gerätes und der nötigen Materialien, wurden von ihm geregelt. Ich musste also lediglich in den Flieger steigen und die lange Reise nach Myanmar antreten.
Im Pinlon Krankenhaus angekommen, konnte ich das Gerät umgehend in Betrieb nehmen und testen. Alles lief ordnungsgemäss, so dass ich mit der Schulung der Ärzt:innen beginnen konnte. Es war eine ganze Truppe von Ärzt:innen, die gebannt an meiner theoretischen und dann auch praktischen Unterweisung des IOM teilnahmen. Zusammen mit Prof. Min Kann haben wir danach einige Tage mit Operationen verbracht, bei dem wir das IOM einsetzten. Natürlich war der Fokus auf das Operieren gelegt, da die Ärzt:innen vor allem von der immensen Erfahrung von Prof. Min Kann profitieren wollten.
Alles lief wirklich gut und die lokalen Ärzt:innen lernten sehr schnell. Ich war nach einigen Tagen zuversichtlich und konnte das Krankenhaus mit gutem Gewissen verlassen. Zwei Tage vor der Abreise brachte mich Prof. Min Kann in ein anderes Krankenhaus, das Spine Unit Krankenhaus, welches zwar ein IOM Gerät organisiert hatte, doch es war nicht einsatzfähig. Zum Glück hatte ich genug Kenntnisse über das Gerät, so dass ich es in wenigen Stunden in Betrieb nehmen konnte. Eine theoretische Schulung blieb da zwar aus, doch eine Einführung in das Gerät und eine begleitete Operation konnten wir dann doch noch durchführen.
Es waren lange und zehrende Tage, die Operationen dauerten immer mehrere Stunden in welcher man sich dauernd stark konzentrieren musste. Auch die Schulungen auf Englisch waren sehr anstrengend. Nach einer Woche und zwei Tagen war ich fix und fertig und war froh meine Heimreise anzutreten. Es blieb jedoch ein gutes Gefühl, dass wir die medizinische Versorgung im Myanmar erheblich verbessern konnten. Solche Operationen sind ohne IOM ein Spiel mit dem Feuer und ich bin froh, dass wir dieses Feuer in Myanmar löschen konnten. Prof. Min Kan ging noch einige Male nach Myanmar, um die Schulung von Operationen weiter zu führen. Auch wurden einige Ärzt:innen von ihm in die Schweiz geholt, um das Training zu intensivieren.
Projektbericht Manuel Perker
2016 Burma
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